Aktien-Tipp #6
„Buy the dip“ / „Buying the dip“
„Kursrücksetzer kaufen“
– Unbekannt
Strategie: Bei Kursschwäche solider Aktien in einem langfristigen Aufwärtstrend die Positionen durch Nachkaufen stetig vergrößern.
Bedeutung der „Buy the dip“ Strategie
„Buy the dip“ bzw. „Buying the dip“ oder „Kursrücksetzer kaufen“ ist eine taktische Anlagestrategie, Aktienstrategie, Börsenstrategie oder Handelsstrategie, bei der Anleger Aktien kaufen, wenn deren Kurse kurzfristig fallen, in der Erwartung, dass die Aktien sich wieder kurz- bis mittelfristig erholen werden. Die Idee ist, dass Kursrückgänge oft temporär sind und gute Kaufgelegenheiten bieten. Anleger, die dieser Strategie folgen, glauben, dass der langfristige Trend positiv ist und dass das Kaufen während eines Rückgangs zu höheren Gewinnen führen kann, wenn die Kurse wieder steigen.
Die Strategie basiert auf der Annahme, dass die Aktienmärkte in der Regel langfristig steigen. Kurz- bis mittelfristige Kursrückgänge werden daher als Gelegenheit zum Kauf angesehen, da die Aktien dann zu einem günstigeren Preis zu erwerben sind.
Die Buy-the-Dip-Strategie kann auf verschiedene Weise umgesetzt werden. Ein Anleger kann zum Beispiel einen bestimmten Prozentsatz seines Aktiendepots in jedem Fall kaufen, wenn der Markt um einen bestimmten Prozentsatz fällt. Alternativ kann er versuchen, den richtigen Zeitpunkt für den Kauf zu bestimmen, indem er technische Analyse-Tools verwendet.
Beispiele
Folgende Beispiele zeigen die „Buy the dip„-Strategie bei Aktien, die du selbst umsetzen kannst:
Ein Anleger hat ein Aktiendepot mit einem Wert von 100.000 Euro. Er entscheidet sich, in jedem Fall 10.000 Euro zu kaufen, wenn der Markt um 5 % fällt. Wenn der Markt also von 100 auf 95 fällt, kauft der Anleger 10.000 Euro Aktien.
Ein anderer Anleger verwendet technische Analyse-Tools, um den richtigen Zeitpunkt für den Kauf zu bestimmen. Er sieht, dass die Aktie eines Unternehmens in den letzten Tagen stark gefallen ist. Er glaubt, dass die Aktie überverkauft ist und bald wieder steigen wird. Er kauft daher 100 Aktien des Unternehmens.
Ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche „Buy the dip„-Strategie könnte der Kauf von Apple-Aktien nach einem kurzfristigen Rückgang aufgrund einer vorübergehenden schlechten Nachricht sein, bevor sich der Kurs aufgrund der starken Grundlagen des Unternehmens erholt.
Ein anderes Beispiel könnte der Kauf von Aktien eines soliden Unternehmens während eines allgemeinen Marktrückgangs sein, der durch externe, nicht unternehmensspezifische Faktoren verursacht wurde.
Vor- und Nachteile
Die Strategie „Buy the dip“ / „Buying the dip“ bzw. „Kursrücksetzer kaufen“ hat für Anleger sowohl Vorteile als auch Nachteile:
Vorteile
Nachteile
Empfehlung zur „Buy the dip“ Strategie
Die Erfolgsrate der „Buy the dip“-Strategie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Timing, der Marktlage und der Auswahl der Aktien. Manchmal können Anleger profitieren, wenn sie zu niedrigeren Preisen kaufen und die Kurse sich erholen. Allerdings ist es riskant, da nicht alle Kursrückgänge kurzfristig sind und manche Aktien weiter fallen können. Es erfordert gründliche Analysen und eine gute Kenntnis des Marktes, um erfolgreich zu sein.
Die Börsenweisheit „Buy the dip“ bezieht sich auf die Strategie, Aktien oder andere Wertpapiere zu kaufen, wenn deren Kurse kurzzeitig gefallen sind, in der Erwartung, dass sie sich wieder erholen werden. Diese Strategie kann profitabel sein, aber sie erfordert sorgfältige Überlegungen und ein gutes Verständnis des Marktes. Beherzige die folgenden Empfehlungen, um die Strategie anzuwenden:
- Marktverständnis: Bevor du über die Strategie „Buy the Dip“ investierst, ist es wichtig, die Ursachen des Kursrückgangs zu verstehen. Nicht jeder Preisrückgang ist eine Kaufgelegenheit. Manchmal reflektieren fallende Preise fundamentale Probleme eines Unternehmens oder eines Wirtschaftssektors.
- Unterscheidung zwischen Korrektur und Trendwende: Es ist wichtig, zwischen einer vorübergehenden Korrektur und einer langfristigen Trendwende zu unterscheiden. Korrekturen sind normalerweise kurzfristige Preisrückgänge innerhalb eines anhaltenden Aufwärtstrends, während eine Trendwende auf eine längerfristige Abwärtsbewegung hindeuten kann.
- Qualitätsaktien wählen: Konzentriere dich auf qualitativ hochwertige Unternehmen mit starken Fundamentaldaten. Diese Unternehmen haben eher die Fähigkeit, sich von vorübergehenden Rückschlägen zu erholen.
- Diversifikation: Vermeide es, dein gesamtes Kapital in eine einzelne Aktie oder einen einzigen Sektor zu investieren. Diversifikation kann das Risiko reduzieren.
- Risikomanagement: Setze Sie Stop-Loss-Orders, um potenzielle Verluste zu begrenzen. Es ist wichtig, eine Strategie für den Fall zu haben, dass sich der Markt nicht wie erwartet verhält.
- Timing: Während das perfekte Timing beim Kauf am Tiefpunkt oft mehr Glück als Geschick ist, solltest du nach stabilisierenden Mustern im Kursverlauf suchen, bevor du eine Position eingehst.
- Langfristige Perspektive: „Buy the dip“ solltest du nicht mit kurzfristigem Handel verwechseln. Eine langfristige Perspektive hilft, die Volatilität des Marktes zu bewältigen.
- Finanzielle Situation prüfen: Investiere nur Geld, dessen Verlust du dir leisten kannst. Der Kauf bei einem Dip kann riskant sein, und es ist möglich, dass sich die Kurse nicht so schnell oder gar nicht erholen.
- Fortlaufende Bildung: Bleibe informiert über Markttrends, Wirtschaftsnachrichten und Unternehmensleistungen. Eine kontinuierliche Bildung ist entscheidend für den Erfolg im Aktienhandel.
- Emotionale Disziplin: Vermeide panikgetriebene Entscheidungen. Halte dich an deine Strategie, auch wenn der Markt volatil ist.